Scientific Documentation for Decisions - Info

Mit dem Webtool sciedoc.org sollen Entscheidungsprozesse bei virtuellen Rekonstruktionen dokumentiert werden. Dieses Tool wurde auf dem Hintergrund von 30 Jahren Praxis bei der Erstellung virtueller Rekonstruktion am Fachgebiet Digitales Gestalten der TU Darmstadt entwickelt. Die Benutzung des Tools ist kostenlos. Die Freischaltung eines Projektes kann unter grellert@dg.tu-darmstadt.de beantragt werden.


Praktische Informationen

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Abstract einer Publikation zu sciedoc.org: https://books.ub.uni-heidelberg.de/arthistoricum/catalog/book/515/c7573


Virtuelle Rekonstruktionen entstehen an der Schnittstelle zwischen Architektur, Archäologie sowie Kunst- und Baugeschichte und sind heute fester Bestandteil von Forschung und Vermittlung im Kontext der Digital Humanities. Basiert die Erstellung dieser digitalen Rekonstruktionen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen ist eine Dokumentation im Sinne einer guten wissenschaftlichen Praxis unabdingbar. Hierbei stellt die Dokumentation der Entscheidungen, die im Laufe des Entstehungsprozesses getroffen werden und sich letztendlich im sichtbaren Ergebnis des 3D Modells manifestieren, eine große Herausforderung dar.


In der aktuellen Forschungslandschaft existieren unterschiedliche Ansätze zur Dokumentation digitaler Rekonstruktionen, die von der wissenschaftstheoretischen Auseinandersetzung bis hin zu komplexen technischen Lösungen reichen. Die meisten dieser Lösungsansätze entsprechen umfangreichen Maximallösungen mit komplexen Datenbankapplikationen und Annotationsmöglichkeiten an die 3D-Modelle. Solche Lösungen stellen aber gerade in der Praxis eine große Herausforderung bezüglich der Usability und den zur Verfügung stehend Ressourcen dar.


Ausgehend von einer Analyse des Status Quo, wurde ein, hinsichtlich der finanziellen und personellen Ressourcen praktikabler und einfach zugänglicher, Minimalstandard entwickelt. Die vorgestellte Rekonstruktions-Argumentations-Methode zielt darauf ab, Bilder der Rekonstruktion den Quellen gegenüberzustellen und mit einem textlichen Argument zu verknüpfen. Kern ist daher ein Dreiklang aus „Rekonstruktion – Argument – Quelle, der durch die Abbildung von Varianten mit den Attributen „gesichert“, „wahrscheinlich“, „möglich“ und „hypothetisch“ ergänzt werden kann.