Kurzbeschreibung
Virtuelle Rekonstruktion der ehemaligen Synagoge Mattersburg (Nagymarton; Mattersdorf)
Beschreibung
Die hier vorliegende Arbeit befasst sich mit der ehemaligen Synagoge Mattersburg (der Ort hieß vor 1924 noch Mattersdorf bzw. Nagymarton, ungarisch für Groß-Martin). Die Synagoge befand sich mitten im jüdischen Ghetto, das in Mattersburg nicht, wie oft in anderen Städten, am Rande des Ortes platziert war, sondern das zusammen mit dem Hauptplatz der christlichen Gemeinde den Mittelpunkt der Ortschaft bildete. Dennoch war das Ghetto strikt begrenzt. Auch die Synagoge selbst unterschied sich in ihrer Bauweise von den meisten der anderen Synagogen des Burgenlandes. An den Außenmauern des Betraumes war der Bau mit massiven Stützpfeilern versehen, außerdem war die Synagoge weder freistehend, noch hatte sie einen symmetrischen Grundriss. Das jüdische Ghetto wurde Anfang 1939 von der Deutschen Wehrmacht inspiziert. Da im Winter kaum Brennholz vorhanden war, wurde hier verheizt, was verfügbar war, wofür vorrangig die Dachstühle der Häuser verwendet wurden, sodass diese teils stark brüchig wurden. Im September 1940 marschierte dann ein Pionierzug von etwa dreißig Mann in der Judengasse auf, wo auch die Synagoge stand, um die einsturzgefährdeten Gebäude von Hand abzutragen und teilweise zu sprengen. Am gleichen Tage wurde auch die zu diesem Zeitpunkt noch gut erhaltene, Jahrhunderte alte Synagoge durch Sprengung dem Erdboden gleich gemacht. In der Nachkriegszeit wurde im zerstörten Jüdischen Viertel langsam wieder mit einer neuen Bebauung begonnen. Entlang der Judengasse entstanden neue Wohn- und Geschäftshäuser und auf den Grundstücken hinter der Synagoge und Talmudschule entstand 1969 das erste Hochhaus des Burgenlandes. Am Brunnenplatz von Mattersburg wurde ein Gedenkstein aufgestellt, der an die Synagoge, die nur wenige Meter entfernt einmal stand, erinnern soll.
Projektdetails
Ansprechpartner
Bob Martens
Wissenschaftliche Beratung
Bob Martens
Institution
TU Wien
Straße: KarlsplatzBearbeitung
Clara Sell, Veronika Schmid.
Auftraggeber/Kooperationspartner
Sponsor
Hardware/Software
SketchUp, ArchiCAD Version 18 und Version 19 mit Plug-In ArchiSuite unter Windows 8.1, Cinema 4D, Artlantis Studio Version 6
Zusatzinformation
Ausgeführt zum Zwecke der Erlangung des akademischen Grades einer Diplom-Ingenieurin an der TU Wien von Veronika Schmid.
Geokoordinaten