Scientific Documentation for Decisions - Synagoge Oberwart

Synagoge Oberwart

 

Kurzbeschreibung

 

Virtuelle Rekonstruktion der ehemaligen Synagoge Oberwart/Felsőőr

 

Beschreibung

 

Der erste schriftlich festgehaltene Nachweis über das Vorhaben der jüdischen Gemeinde einen Tempel zu errichten stammt aus dem Jahr 1902. Der Wunsch der jüdischen Gemeinde nach einem Bethaus dürfte auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass aufgrund der stetig wachsenden Gemeinde das Zimmer im Maisl’schen Hause zu klein wurde. Jenes Zimmer wurde bis zur Eröffnung der Synagoge als Betraum genutzt. Des Weiteren dürfte die Loslösung von der Muttergemeinde Schlaining auch ein Anstoß zur Durchführung jenes Bauvorhabens gewesen sein. Im April 1904 kam es schließlich zu einer Ausschreibung, in welcher ein Zimmermeister aus Rotenturm den Zuschlag erhielt. In einem Artikel der „Oberwarther Sonntags-Zeitung“ über die Einweihung der Synagoge werden Johann Konrath und Samuel Strobl als Bauleiter bezeichnet. Ein gewisser Ingenieur/Architekt Alexander László wird als „Meister“ des Bethauses genannt. Im Juni 1904 erfolgte die Grundsteinlegung für den Bau der Synagoge. Nach einer Bauzeit von nur fünf Monaten, welche laut Zeitungsberichten zufolge auch durch die Bemühungen „Andersgläubiger“ unterstützt wurde, fand die Einweihung der Synagoge statt. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 wurde dann der Auftrag erteilt, das Tempelgebäude zu räumen. Das Inventar an Ritualgegenständen (14 Thorarollen) wurde von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien in Verwahrung genommen und vermutlich nach Wien gebracht. Ab 1940 wurde das Gebäude von der Feuerwehr als Gerätehaus und Feuerwachraum genutzt, außerdem konnte eine Klasse der kaufmännischen Handelsschule die Räumlichkeiten nutzen. Mit dem Kaufvertrag vom 24. Juli 1940 gingen der Tempel und alle anderen Liegenschaften der Israelitischen Kultusgemeinde Oberwart/Felsőőr in den Besitz der Stadtgemeinde Oberwart über. Im Jahr 1989 wurde eine Gedenktafel an den Leidensweg der „ehemaligen jüdischen Mitbürger“ auf Initiative der Israelitischen Kultusgemeinde Graz am Gebäude angebracht. Eine tatsächliche Zerstörung des Bethauses durch die Nationalsozialisten fand nicht statt, denn das Gebäude wurde zweckentfremdet und baulich adaptiert, woraus die Gemeinde einen Nutzen zog und dies in gewisser Weise auch heute noch der Fall ist. Die Gedenktafel ist heute an der südwestlichen Fassade montiert. Die letzten Umbaumaßnahmen des Gebäudes wurden im Jahr 1996 durch den Gemeinderat beschlossen. Am 3.Oktober 1997 wurde das Gebäude mit der Nutzung als Musikschule eröffnet.

Projektdetails

Bauzeit: 01. Juni bis Oktober/November 1904
Projektstatus: Abgeschlossen
Projektstart: 20.11.2014
Projektende: 16.06.2015
 

Ansprechpartner

 

Bob Martens

 

Wissenschaftliche Beratung

 

Bob Martens

 

Institution

TU Wien

Straße: Karlsplatz
Postleitzahl: 1040
Stadt: Wien
Telefon: +4315880125050
Webseite: www.tuwien.ac.at
 

Bearbeitung

 

Clara ‭‬ Sell, Simon Hosemann.

 

Auftraggeber/Kooperationspartner

 

 

Sponsor

 

 

Hardware/Software

 

ArchiCAD 18, Artlantis Studio 5, SketchUp

 

Zusatzinformation

 

Ausgeführt zum Zwecke der Erlangung des akademischen Grades eines Diplom-Ingenieurs an der TU Wien von Simon Hosemann.

 

Geokoordinaten

Längengrad: 16.209850°
Breitengrad: 47.287403°

Bereiche
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