Kurzbeschreibung
Virtuelle Rekonstruktion der ehemaligen Synagoge Bratislava (ul. Zamocka)
Beschreibung
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der virtuellen Rekonstruktion der zerstörten und heute nicht mehr existierenden orthodoxen Synagoge in der Schlossstraße (Zámocká Ulica) in Bratislava. Im Jahr 1862 wurde der Bau der modernen orthodoxen Synagoge nach den Entwürfen des Pressburger Baumeisters und Architekten Ignaz Feigler d. J. begonnen. Als Abschluss des Mittelturms war eine Kuppel geplant, die von zwei Seitentürmen geziert werden sollte. Da die Konservativen ohnehin bereits Bedenken geäußert hatten, und sich schließlich sogar der Oberrabbiner Samuel Sofer weigerte die Synagoge einzuweihen, musste die Kuppel, welche zu sehr an eine christliche Basilika erinnerte, abgetragen und durch einen schlichteren Turm ersetzt werden. Der Bau war bereits Ende des Jahres 1863 fertiggestellt worden, aber die jüdische Gemeinde war sich nicht zur Gänze darüber einig, ob diese nun gelungen oder allenfalls ein Kompromiss geworden war, wie aus den Rechercheunterlagen zu entnehmen ist. Mit der Zeit wurden die Spannungen innerhalb der Gemeinde größer, was dann 1868 im Budapester Kongress zur Spaltung in eine Neologie und Orthodoxie führte. Die Synagoge wurde schließlich während der Progrome 1938 von den Nationalsozialisten zerstört. Die Synagoge am Fuße des Schlossbergs überlebte die Kriegsjahre zwar in stark beschädigtem Zustand und wurde während des Zweiten Weltkriegs auch weitergenutzt, musste aber aufgrund der fortgeschrittenen Baufälligkeit im Jahr 1961 komplett abgerissen werden. Heute gibt es kaum noch einen Hinweis auf die einstige Existenz des Gebäudes und an seiner Stelle befindet sich ein neu errichtetes Gebäude.
Projektdetails
Ansprechpartner
Bob Martens
Wissenschaftliche Beratung
Bob Martens
Institution
TU Wien
Straße: KarlsplatzBearbeitung
Clara Sell, Thomas Musil.
Auftraggeber/Kooperationspartner
Sponsor
Hardware/Software
ArchiCAD 23, Artlantis 2019
Zusatzinformation
Ausgeführt zum Zwecke der Erlangung des akademischen Grades eines Diplom-Ingenieurs an der TU Wien von Thomas Musil.
Geokoordinaten