Kurzbeschreibung
Virtuelle Rekonstruktion der Synagoge Debrecen, Ungarn
Beschreibung
In der Habsburgermonarchie trat 1840 ein Gesetzt in Kraft, welches den Juden gestattete sich niederzulassen. Ab diesem Zeitpunkt wuchs die Zahl der Juden rapide an. Dieser Anstieg und ihr steigender Einfluss führte zu einem interkonfessionellen Kongress in Pest, welcher sich eigentlich um organisatorische Angelegenheiten kümmern sollte, aber das Spannungsfeld der Juden intern vergrößern. Aus diesem Kongress etablierte sich zu den zwei schon bestehenden jüdischen Richtungen – orthodox und liberal noch eine dritte Strömung – die Status Quo. Debrecen beschloss sich der Status Quo Richtung anzuschließen und ließ vom Architekt Jakob Gartner eine Synagoge in Ost-West Richtung im orientalischen Stil, für 1100 Personen, von Mitte 1895 bis Mitte 1897, errichten. Die Synagoge wurde während des 2. Weltkrieg nur leicht beschädigt. Bei den Renovierungsarbeiten brannte die Kuppel nieder und wurde schlussendlich abgetragen. Da die jüdische Gemeinde keine finanziellen Mittel hatte und auch nicht bereit war die Synagoge der Stadt zu überlassen, welche eine Umnutzung vorsah, wurde sie am 16. April 1962 schlussendlich abgerissen. Durch die Vorhandenen Plangrundlagen (Grundrisse: Erdgeschoss, 1. Galerie, 2. Galerie; Schnitte: Längsschnitt, Querschnitt; Ansicht vorne; Statisches Konstruktion im Innenbereich/Kuppel) konnte das Grundgerüst für das virtuelle Gebäudemodell der Synagoge aufgebaut werden. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass die Verzierungen im Aussen wie im Innenbereich nicht den Plänen entsprachen und mussten anhand der Bilder (nur ein Innenraumbild) nachmodelliert werden.
Projektdetails
Ansprechpartner
Bob Martens
Wissenschaftliche Beratung
Bob Martens
Institution
TU Wien
Straße: KarlsplatzBearbeitung
Bob Martens, Clara Sell, Herbert Peter, Lena Nindl.
Auftraggeber/Kooperationspartner
Sponsor
Hardware/Software
ArchiCAD v21, Artlantis v5
Zusatzinformation
Ausgeführt zum Zwecke der Erlangung des akademischen Grades einer Diplom-Ingenieurin an der TU Wien von Lena Nindl.
Geokoordinaten